Wenn Medizin und Steuern aufeinandertreffen
Katrin-C. Beyer, LL.M. ist Rechtsanwältin und Fachanwältin für Medizinrecht in der ETL-Gruppe. Man kennt sie auch als eloquente und unterhaltsame Gastgeberin des Podcastformats „Healthcare TAX § LAW by ETL ADVISION“. Gemeinsam mit Janine Peine, Leitung ETL ADVISION, präsentiert Katrin-C. Beyer, LL.M, das wöchentliche Branchenupdate ebenso souverän wie den gleichnamigen ETL ADVISION-Kongress. Im folgenden Interview spricht sie über ihren spannenden Arbeitsalltag, welche Entwicklungsmöglichkeiten junge Rechtsanwälte bei der ETL-Gruppe haben und wie ihre Familie schon in jungen Jahren in ihr die Leidenschaft für Medizin, Recht und Steuern weckte.
Frau Beyer, warum haben Sie sich beruflich auf das Medizinrecht spezialisiert?
Beyer: Hier bin ich „genetisch vorbelastet“. Ich komme selbst aus einer Arztfamilie. Für meinen Vater war es damals schwer zu akzeptieren, dass es nicht mein Wunsch war, Ärztin zu werden und in seine Fußstapfen zu treten. Schon im Alter von 14 Jahren habe ich mich entschieden, Rechtsanwältin zu werden und mich vehement dafür eingesetzt, diesen Weg einschlagen zu können. Nicht zuletzt aufgrund dieser familiär bedingten Affinität habe ich mich auf die Beratung von Leistungserbringern im Gesundheitswesen spezialisiert.
Wann ist die Idee, die anwaltliche Beratung mit dem Steuerrecht praktisch zu verknüpfen, entstanden?
Beyer: Das war nicht meine Idee; ich hatte das große Glück, in meinem Berufsleben gleich mehrere Mentoren an meiner Seite zu haben, die mir Dinge und Zusammenhänge beigebracht haben, die man in Lehrbüchern so nicht findet. So wurde beispielsweise mein Blick frühzeitig im Rahmen meiner anwaltlichen Tätigkeit darauf gelenkt, wie wichtig es für die Mandanten ist, dass unsere Konzeptionierungen im Medizinrecht mit einem Steuerberater abgestimmt sind. Wir Anwälte können noch so gut im Gesellschaftsrecht der Heilberufe beraten, dies kann aber steuerlich für den Mandanten teuer werden.
Unser Ansatz ist ein ganzheitlicher Beratungsansatz, bei dem wir aktuelle Entwicklungen im Gesundheitswesen rechtlich und steuerlich in einem interdisziplinären Team ins Auge fassen, um für unsere Mandanten die beste Lösung zu schaffen. Für diesen Dreiklang aus rechtlicher und steuerlicher Expertise sowie Branchenkenntnis sind die ETL Rechtsanwälte mit ETL ADVISION im Schulterschluss.
Welche Fähigkeiten sind in Ihrem Arbeitsalltag besonders wichtig und was schätzen Sie an Ihrer Tätigkeit?
Beyer: Strategisches und abstraktes Denken sowie kommunikative Fähigkeiten sind essenziell. Jedes Mandat hat andere Bedürfnisse oder Ziele. Darauf muss man sich schnell einstellen können. Besonders viel Spaß bereitet mir die Möglichkeit, meine langjährige Erfahrung proaktiv in das Mandatsverhältnis einzubringen. Unser Ziel ist es, die maßgeblichen Stellschrauben schon im Vorfeld anzupassen, um für unsere Mandanten das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Dabei schätze ich die Tatsache, dass ich aktiv am Gestaltungsprozess teilhaben kann. Die Möglichkeit, Mandate mitzugestalten und die Chancen für unsere Mandanten zu maximieren, macht meine Arbeit äußerst zufriedenstellend.
Gibt es ein typisches Vorurteil gegenüber Ihrem Beruf, welches Ihnen immer mal wieder begegnet?
Beyer: Vorurteile gibt es leider überall; die stören mich aber nicht weiter.
Was sind, Ihrer Meinung nach, die besonderen Merkmale der ETL-Gruppe – auch für junge Rechtsanwälte?
Beyer: Die ETL-Gruppe zeichnet sich durch Offenheit für neue Ideen und durch flache Hierarchien aus. Ideen werden hier immer offen aufgenommen, es gibt eine hohe Gesprächsbereitschaft innerhalb der ganzen Gruppe und über alle Spezialisierungen hinweg. Selbst jüngere Rechtsanwälte werden bei uns von Beginn an aktiv in die Aktenbearbeitung einbezogen, anstatt nur Zuarbeiten zu leisten. Das ermöglicht jungen Anwälten, schnell Verantwortung zu übernehmen und vom fachlichen Austausch zu partizipieren. ETL ist eine spannende Plattform auch für den anwaltlichen Nachwuchs. Bei uns haben sie die Gelegenheit, auch neue und innovative Wege im Rechts- und Steuerberatungsbereich auszuprobieren.
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