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Neue Entgelte für Pflegekräfte ab 2025 veröffentlicht

Pflegeeinrichtungen müssen jetzt handeln
Neue Entgelte für Pflegekräfte ab 2025 veröffentlicht
Aktuelles
05.11.2024

Neue Entgelte für Pflegekräfte ab 2025 veröffentlicht

Pflegeeinrichtungen müssen jetzt handeln

Am 31. Oktober 2024 hat der AOK-Bundesverband die neuen regionalen Entgelte für Pflegekräfte im Jahr 2025 veröffentlicht. Diese gelten ab dem 1. Januar 2025 für alle zugelassenen Pflegeeinrichtungen, die nicht tarifgebunden sind oder sich an einen Tarifvertrag angelehnt haben. Erneut ist ein deutlicher Anstieg erkennbar, was vorrangig auf die Tarifabschlüsse aus 2024 zurückzuführen ist, insbesondere auf die hohen Steigerungen im öffentlichen Dienst, bei der Caritas und der Diakonie.

Im Bundesdurchschnitt steigt der gesetzlich vorgegebene Tariflohn über alle Qualifikationsgruppen hinweg durchschnittlich um 7,94 Prozent. Für einige Bundesländer zeigen sich sogar noch deutlichere Personalkostenerhöhungen.

Die Zuschläge für Nacht-, Sonntags- und Feiertagsdienste bewegen sich zwischen gleichbleibend, mäßig vermindert und teilweise merklich erhöhten Werten. So reduzieren sich in Thüringen beispielsweise die Durchschnittswerte der pflegetypischen Zuschläge für Nacht- und Sonntagsarbeit um jeweils einen Prozentpunkt, bei Feiertagsarbeit mit Freizeitausgleich sogar um drei Prozentpunkte gegenüber 2024, während sich der Wert für Feiertagsarbeit ohne Freizeitausgleich um einen Prozentpunkt erhöht. In Hamburg liegt der Wert für Feiertagsarbeit ohne Freizeitausgleich mit 135 Prozent im Jahr 2025 allerdings 15 Prozent über dem Wert des Jahres 2024.

Das für die einzelnen Bundesländer im Detail ab dem 1. Januar 2025 geltenden Werte finden Sie hier.

„Die Pflegebranche sieht sich mit einer weiteren erheblichen Herausforderung konfrontiert, nachdem bereits die Umsetzung der Tariftreuepflicht aus dem September 2022 zu finanziellen Engpässen in den Einrichtungen geführt hat“, resümiert Jonas Katthage, Branchenleitung Pflege bei ETL ADVISION. „Mit der aktuellen Anpassung des regional üblichen Entgeltniveaus um durchschnittlich fast 8 Prozent steigen die Personalkosten signifikant. Es wird unerlässlich, dass Pflegeeinrichtungen noch in diesem Jahr Verhandlungen mit den Kostenträgern aufnehmen, um ihre wirtschaftliche Tragfähigkeit zu gewährleisten.“

Katthage empfiehlt daher Einrichtungen, die nicht erfahren in solchen Verhandlungen sind, umgehend einen qualifizierten Berater hinzuziehen. „Dies ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Ergebnisse der Verhandlungen die finanziellen Bedürfnisse der Einrichtungen abdecken und eine Liquiditätskrise vermieden wird.“

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