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Franchise im Gesundheitswesen

"Eine echte Win-win-Situation"
Franchise im Gesundheitswesen
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02.06.2021 — zuletzt aktualisiert: 08.06.2021 — Lesezeit: 5 Minuten

Franchise im Gesundheitswesen

"Eine echte Win-win-Situation"

Franchise hat sich als führendes Modell für kooperatives wirtschaftliches Handeln etabliert. Das Geschäftsmodell ist mittlerweile in allen Branchen angekommen. Die massive Verbreitung des Franchisings beruht auf den großen wirtschaftlichen Vorteilen der auf Partnerschaft angelegten Arbeitsteilung. Von diesem Umstand profitieren nicht nur Franchisegeber und Franchisepartner, auch der Kunde als Endverbraucher kann sich hier auf beste Konditionen bei gleichbleibend hoher Qualität verlassen. Um den Diskurs über Franchising im Gesundheitswesen anzustoßen, haben ETL ADVISION und der Deutsche Franchiseverband eine strategische Allianz geschmiedet mit dem Ziel, die Vorteile des professionellen Franchisings für das Gesundheitswesen zu verdeutlichen. So sollen Ärzte, Zahnärzte, Physiotherapeuten sowie die übrigen Leistungserbringer fit für die Zukunft gemacht werden, um sie in ihrer Freiberuflichkeit und Selbständigkeit zu stärken.

Im Interview spricht Marc Müller, Vorstand der ETL AG, über das Modell sowie die Vorzüge des Franchisings im Gesundheitswesen.

1. Franchising im Gesundheitswesen: Wie sieht ein solches Modell konkret aus?

Unsere ETL ADVSION Steuerberater unterstützen ihre Mandanten, sich auf die ökonomischen Veränderungen und Herausforderungen im Gesundheitswesen mit Hilfe einer spezialisierten Beratung einzustellen. In diesem Zuge helfen wir den Mandanten auch in der Strategie und in der Entwicklung neuer Formen der Versorgung und prüfen, ob sich erprobte Konzepte der gewerblichen Wirtschaft auf das Gesundheitswesen übertragen lassen. Vor diesem Hintergrund haben wir auch das Modell Franchising im Gesundheitswesen entwickelt. In diesem Modell Franchise im Gesundheitswesen stellt z. B. ein Arzt als Initiator ein erfolgreiches und erprobtes Praxiskonzept anderen Ärzten zur Verfügung. Ein solches Konzept kann sowohl eine spezielle Praxisorganisation als auch ein besonderes Behandlungskonzept beinhalten. Der Initiator gründet zur Umsetzung eine Gesellschaft, die dann als Franchisegeber fungiert. Der Franchisegeber konzipiert das Praxis- bzw. Behandlungskonzept, das andere Ärzte als Franchisenehmer nutzen können. Der Franchisegeber legt alle wichtigen Aspekte des Praxiskonzeptes fest, darunter Außenauftritt, Erscheinungsbild der Praxis, Marke und die Orientierung an Behandlungsleitlinien.
Vor allem werden in diesem Konzept sämtliche nicht-medizinischen Leistungen an externe Dienstleister ausgegliedert, wie z. B. Praxisorganisation, Abrechnung, Buchführung, Personal, Marketing, Controlling, Finanzierung und Fortbildung. Diese Auslagerung ist ein wesentlicher Bestandteil des Konzeptes und wird von dem Franchisegeber organisiert. Als externer Dienstleister kann dabei auch eine Gesellschaft fungieren, die von Franchisegeber und Franchisenehmern gemeinsam, z. B. als Genossenschaft, gegründet wird.
Mit dieser Ausgliederung sind wesentliche Vorteile verbunden. Zum einen sind durch die gemeinsame Inanspruchnahme der Dienstleistungen erhebliche Kostenvorteile erzielbar, da entsprechend vergünstigte Rahmenverträge abgeschlossen werden können.
Zum anderen kann sich der Arzt als Franchisenehmer in vollem Umfang auf seine Praxis und seine Patienten konzentrieren und wird von Verwaltungsaufgaben weitestgehend entlastet.
Das Modell ist insgesamt so konzipiert, dass der Franchisenehmer, also z. B. der Arzt, in vollem Umfang seine Selbstständigkeit und Freiberuflichkeit erhält. So bleiben z. B. die Patienten bei diesem Konzept immer Patienten des Franchisenehmers, d. h. des einzelnen behandelnden Arztes. Das ist für die Akzeptanz des Modells ein ganz zentraler Punkt.

ETL ADVISION - Steuerberatung im Gesundheitswesen

2. Wer profitiert in welcher Weise von einem solchen Modell?

Franchise ist eine echte Win-win-Situation, von der so oft gesprochen wird und die doch selten realisiert wird.
Von dem Modell, das wir gemeinsam mit dem deutschen Franchiseverband (DFV) entwickelt haben, profitieren alle Beteiligten. Franchise nutzt den Ärzten sowie auch allen anderen Leistungserbringern und vor allem den Patienten. Die Konzeption ist für die Ärzte mit erheblichen Kostenvorteilen, geringerem Risiko und höheren Renditen verbunden. Da der Franchisegeber die wesentlichen nicht-medizinischen Aufgaben übernimmt, führt dies zu einem bedeutenden Zeitgewinn, wovon wiederum die Patienten profitieren. Positiv für Arzt und Patient sind vor allem auch die strukturierte Versorgung in einer modernen und gut vernetzten Praxisorganisation, geringere Wartezeiten und die durch vielfache Erprobung sichergestellte hohe Behandlungsqualität.
Darüber hinaus ist Franchising durch die Kostenvorteile und die flächendeckende hochwertige Versorgung auch für die Kostenträger attraktiv.

ETL ADVISION - Steuerberatung im Gesundheitswesen

3. Grundsätzlich neu ist Franchise im Gesundheitswesen ja nicht. Worin liegt die Innovation Ihres Konzeptes für die Ärzteschaft?
Mit der Innovation ist es wie mit der Schönheit – beides liegt im Auge des Betrachters.
Franchise ist in der gewerblichen Wirtschaft etabliert und hat seine besondere Leistungsfähigkeit schon längst unter Beweis gestellt. Für Ärzte und Zahnärzte ist es aber grundsätzlich noch ein sehr neuer und insoweit auch sehr innovativer Ansatz.
Wie innovativ der Ansatz ist, entscheiden in erster Linie die Ärzte selbst. Sie bestimmen als Franchisegeber, wie ihr System aussehen soll und wie spezialisiert ein Behandlungskonzept ist. Ein besonderes Merkmal unserer Franchisekonzepte im Gesundheitswesen ist der partizipative Ansatz. Alle beteiligten Ärzte, also Franchisegeber und Franchisenehmer, entwickeln das Franchisekonzept gemeinsam in regelmäßiger Abstimmung weiter. Auf diese Weise gehen Innovationen und neue Entwicklungen sofort in das System und stehen allen Beteiligten unmittelbar zur Verfügung. Jeder profitiert von jedem, die Erfahrungen der gesamten Gruppe von Franchisenehmern und Franchisegeber werden berücksichtigt. Es entsteht damit ein Franchisesystem von Ärzten für Ärzte. Alle Ärzte bestimmen letztendlich gemeinsam, wie und in welche Richtung die Konzeption entwickelt wird. Unser Konzept liefert daher einen wichtigen Beitrag dazu, junge Ärzte und Ärztinnen für die Niederlassung zu gewinnen. Franchise unterstützt damit die flächendeckende Versorgung der Patienten und stärkt die Freiberuflichkeit des Arztes.

Weitere Informationen über das neue Konzept zu Franchising im Gesundheitswesen und die Kooperation mit dem Deutschen Franchiseverband erhalten Sie hier:

 

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